Ein Einblick in die erste Kunstausstellung „WegMomente“ von Simone Fomuki im Schloss Fußgönheim
Das erste Wochenende der Ausstellung ist vorbei – und es war heiß, richtig heiß. Tropische 37 Grad am Nachmittag, eine Atmosphäre so lebendig wie die Gespräche, die zwischen den Bildern im Ausstellungsraum des Heimat- und Kulturkreises Fußgönheim entstanden.
Neugierige Menschen schlenderten durch den Raum, blieben stehen, tauchten ein in Welten aus Papier, Farbe und Symbolen. Und mittendrin: Simone Fomuki, die mit „WegMomente“ ihr erstes großes Kunst-Abenteuer gestaltete.
Doch „WegMomente“ ist mehr als eine Ausstellung. Es ist ein mutiger Schritt, ein sichtbares Zeugnis einer Reise. „Die Ideen kamen ganz leise, fast schüchtern. Ich habe sie wachsen lassen wie eine zarte Pflanze – und mit jedem Schritt wuchs auch mein Mut, mich wirklich zu zeigen,“ erzählt sie.
Unterstützt von der kreativen Kraft der Kunstgruppe „freiRAUM“ entstand so eine Ausstellung voller Leben, Geschichten und Möglichkeiten.
Die Frauenfiguren – Spiegel unserer inneren Welt
Im Zentrum stehen sieben Collagen, jede mit einer Frauensilhouette, eingefangen in einem Moment innerer Veränderung. Wie Schatten, die leise Geschichten erzählen. Zart und kraftvoll zugleich, laden sie ein zur Spurensuche: Was bewegt sich in uns, wenn das Leben sich in Schichten entfaltet?
Viele Besucherinnen fanden sich in diesen Figuren wieder – als Spiegel ihrer eigenen Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen.
„Es hat mich überrascht, wie tief diese Bilder berühren“, sagt Simone. „Kunst wird für mich lebendig, wenn sie Begegnungen schafft – nicht nur zwischen Werk und Künstlerin, sondern vor allem zwischen Werk und Betrachtenden.“
Vielfalt zum Anfassen – Entdeckungen auf den Tischen
Die sieben Hauptwerke sind das Herzstück, doch die Tische laden zum spielerischen Entdecken ein: botanische Monoprints, kleinere Collagen mit Frauensilhouetten und abstrakte Kompositionen – jedes Stück erzählt seine eigene Geschichte. Hier liegen auch Postkarten und Fine Art Prints.
Die Frau im Ginkgo-Wald – ein Bild, das bleibt
Besonders beeindruckend: eine schwarz-weiße Collage, in der eine schwarze Frauensilhouette ihren Weg durch einen surrealen Ginkgo-Wald sucht. Die Komposition strahlt eine kraftvolle Ruhe aus – fast wie ein stummes Versprechen: „Geh weiter, auch wenn der Weg noch unklar ist.“
Live-Drucken – Kunst entsteht vor den Augen
Simone schlüpfte in ihre Schürze, tauchte die Gelplatte in Acrylfarbe und arbeitete mit Farnblättern, Verpackungsmaterial und selbstgemachten Stempeln – sogar Notenpapier wurde Teil des kreativen Prozesses.
„Ich wollte zeigen, wie Kunst aus spontanem Tun entsteht – lebendig, offen und ungeplant“, sagt Simone. Besuchende blieben stehen, staunten, stellten Fragen. Für viele war dieser Moment der Durchbruch: Die Distanz zur Kunst schmolz dahin.
Bible Art Journaling – Glauben sichtbar machen
Zwischen den Werken entdeckte man eine ganz besondere Bibel, gestaltet im Stil des Bible Art Journalings. Farben, Worte und Linien verschmelzen hier zu einem lebendigen Zeugnis kreativer Auseinandersetzung mit Gottes Wort.
Für Simone ist dieses Buch mehr als Kunst – es ist ihre intime Verbindung zum Glauben. „Wenn mich ein Bibeltext tief berührt, bekommt er Farbe und Form. Diese Bibel gehört für mich ganz natürlich zu dieser Ausstellung.“
Dankbarkeit – ein Moment, der bleibt
Am Ende des ersten Wochenendes bleibt für Simone vor allem eins: tiefe Dankbarkeit. Für die Begegnungen, die Gespräche und das Vertrauen, das ihr entgegengebracht wurde.
„Ich habe mich gesehen gefühlt – nicht nur als Künstlerin, sondern als Mensch. Und ich weiß: Das war erst der Anfang. Ich will weitergehen, mich zeigen und wachsen.“
WegMomente
Zum Titel der Ausstellung sagt sie: „WegMomente sind all die kleinen, achtsamen Schritte, die uns im Alltag helfen, innezuhalten und bewusst den eigenen Weg zu gehen – bei meinen geführten Spaziergängen, im Coaching oder eben hier in der Ausstellung.
Jeder WegMoment will Mut machen, sich selbst wahrzunehmen und den eigenen Weg voller Zuversicht zu gestalten.“
Wer die „WegMomente“ noch entdecken möchte: Die Ausstellung läuft weiter von 28 bis zum 29. Juni 2025, jeweils von 14 bis 17 Uhr im Schloss Fußgönheim.
Von Stefanie
